Zuerst zum Negativen: 820 Zuschauerinnen und Zuschauer in einem Playoff Spiel von Wacker Thun ist meiner Meinung nach etwas beschämend. Auch wenn der Gegner TSV Fortitudo Gossau heisst haben es sämtliche Spieler auf dem Platz verdient, vor 1500 Zuschauerinnen und Zuschauern zu spielen.
Nun zum Spiel:
Wer ein Feuerwerk wie gegen Kadetten Schaffhausen erwartet hat, wurde enttäuscht. Dies lag jedoch nicht daran, dass die Berner Oberländer schlecht gespielt hätten. Es lag vielmehr am Gegner. Fortitudo Gossau zeigte, warum sie in den Playoffs stehen. Denn auch die Ostschweizer können gut Handball spielen. Zudem hatten sie einen Top Mann im Tor mit Aurel Bringolf. Er brachte die Wacker Jungs stellenweise zum Verzweifeln. So stand es zur Pause 11:12 für die Gäste aus Gossau, und dies nicht unverdient.
Wacker Thun musste sich etwas überlegen in der Pause. Und sie kamen top motiviert aus der Kabine. Den 11:12 Rückstand konnte man bis zur 42. Minute in ein 19:14 Vorsprung umwälzen. Ab diesem Zeitpunkt dominierten die Oberländer das Spiel und zeigten, warum sie sowohl die Haupt- wie auch die Finalrunde auf dem 1. Platz abgeschlossen haben.
Zwar gab es zwischen der und 55. Minute ein kleines Tief, der Sieg war aber seit der 50. Minute beim Stand von 23:17 nie mehr gefährdet.
Wesentlichen Anteil am Erfolg hatte auch Marc Winkler. Zu Beginn etwas schleppend ins Spiel gekommen, parierte er im ganzen Spiel 40% der Schüsse. Topscorer Lukas von Deschwanden erzielte auch in diesem Spiel die meisten Tore für Wacker Thun. Neben 5 Siebenmeter erzielte er noch zwei Feldtore und scorte so siebenmal in diesem Spiel.
Best Player auf Seiten von Wacker Thun wurde Marco Giovanelli. Er erzielte zwar „nur“ drei Tore, diese schoss er jedoch direkt nach Beginn der 2. Halbzeit und hatte so wesentlichen Anteil, dass Wacker Thun den Rückstand von 11:12 in einen Vorsprung von 15:13 ändern konnte.
Am meisten Tore in diesem Spiel erzielte Lucius Graf von TSV Fortitudo Gossau. Der Topscorer der Liga erzielte von 16 Schüssen 8 Tore. Aurel Bringolf musste in der 2. Halbzeit etwas öfters hinter sich greifen. Dennoch reichte es für eine Quote von 34%.
Und zum Schluss noch dies:
Auch wenn nur 820 Zuschauerinnen und Zuschauer den Weg in die Lachenhalle gefunden haben. Die Anwesenden haben die Mannschaft so richtig „GEIL“ unterstützt. Herzlich Dank.
Und alle die nicht in der Halle waren: Ihr habt ein geiles Playoff Spiel verpasst.
Nun wünsche ich der Mannschaft viel Glück für den Europacup Match am Samstag.
Ihr habt bis jetzt eine richtig tolle Saison abgeliefert.
Übrigens: Das war der 6. Sieg in Serie!