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Der 2. Kopf …

…ist mein Lieblingsspieler, Emil Feuchtmann.

Geboren wurde Emil Ludwig Feuchtmann Perez, wie er mit vollem Namen heisst, am 1. Juni 1983 in Punta Arenas, Chile. Seine Qualitäten als Handball Spieler stellte er bereits in jungen Jahren im Nachwuchs Team von Universidad de Chile in Santiago – Chile, unter Beweis. Das erste Engagement im Ausland absolvierte er mit 19 Jahren, zwischen 2002 und 2003 bei FC Sao Paulo, Brasilien. Bereits im Jahr 2001 erhielt er das Aufgebot für die chilenische Nationalmannschaft. In den Folgejahren lebte er mehrere Jahre in Spanien und stand bei mehreren Vereinen unter Vertrag.

2003 – 2004 bei CB Puertollano, 2004 – 2006 bei CB Petrer, 2006 – 2007 bei CB Huesca, 2007 – 2008 bei CB Vinaros, 2008 – 2010 bei CB Almoradi. In der Saison 2009 wurde er in der 2. spanischen Liga Torschützenkönig, was sein erstes persönliches Highlight war. Nun folgen Erfolge an Erfolge.

In der Saison 2010 wurde er von dem österreichischen Verein SG Handball West Wien verpflichtet, wo er bis zum Saison Ende spielte. Mit der chilenischen Nationalmannschaft erreichte er an den Panamerikanischen Spielen den 3. Rang, was die Qualifikation zur WM bedeutete. An der WM 2011 wurde er im Spiel gegen Slowakei zum MVP gewählt.

Auf Club Ebene erfolgte zwischen 2011 und 2013 der erste Auftritt in Deutschland, beim HC Aschersleben. 2012 wurde er mit der chilenischen Nationalmannschaft bei den Panamerikanischen Spielen wie bereits zwei Jahre zuvor 3., womit sich die Mannschaft wieder für die WM 2013 qualifizierte. Ein weiteres persönliches Highlight ist der erreichte 8. Rang an dieser WM in der Torschützen Wertung. Er erzielte in sieben Spielen 40 Tore aus 65 Versuchen. 9 von 11 Strafwürfen konnte er verwerten. Zudem wurde er im Spiel gegen Mazedonien wieder zum MVP gewählt.

Nach der WM wechselte Emil Feuchtmann innerhalb Deutschlands zum Drittliga Verein HSC Bad Neustadt. In der Nationalmannschaft folgte eine Pause wegen diversen Unstimmigkeiten.

2015 wechselte er von HSC Bad Neustadt ins wunderschöne Berner Oberland zu Wacker Thun. An der WM in Katar wieder dabei, erreichte er mit der Mannschaft den 23. Schlussrang. Nach einer Anpassungsphase im ersten Jahr auf Clubebene konnte Emil Feuchtmann in der Saison 2016/2017 den ersten Titel feiern; er wurde Schweizer Cupsieger. 2016 nahm er zudem mit der Nationalmannschaft wieder an den Panamerikanischen Spielen Teil und erreichte dort den hervorragenden 2. Schlussrang, was wiederum die Qualifikation für die WM 2017 in Frankreich bedeutete. Dabei erreichte er mit seinem Team den 21. Schlussrang. Wie bereits bei der WM 2015 zählt Chile zu den fairsten Mannschaften am Turnier.

Am Ende der Saison 2016/2017 wird uns Emil in Richtung Frankreich verlassen. Er hat einen Vertrag bei Grand Nancy Métropole Handball unterschrieben.

Erfolge in der Übersicht:

  • 2009 – Torschützen König 2. Liga Spanien
  • 2010 – 3. Rang Panamerikanische Spiele
  • 2011 – MVP im WM Spiel gegen Slowakei
  • 2012 – 3. Rang Panamerikanische Spiele
  • 2013 – 8. Rang Torschützen Liste WM in Schweden
  • 2013 – MVP im WM Spiel gegen Mazedonien
  • 2016 – 2. Rang Panamerikanische Spiele
  • 2017 – Schweizer Cupsieger

Meine Meinung:

Emil Feuchtmann ist ein ganz grosser Spieler und eine noch grössere Persönlichkeit. Hier gibt es für mich kein lachendes, nur weinende Augen.
Emil ist mir sehr ans Herz gewachsen!

DANKE EMIL FÜR DIE TOLLEN ZWEI JAHRE!

5 Spieler, 5 Geschichten…

Zum Ende der Saison 2016/2017 verlassen Wacker Thun fünf Spieler. Hier sind ihre Geschichten:

Teil 1: Nikola Isailovic

Geboren wurde Nikola in Šabac, Jugoslawien. Nach der Auflösung vom Staat Jugoslawien erhielt er die Bürgerschaft von Serbien. Seine Handball Karriere begann Nikola in seiner Heimatstadt Šabac, wo er zwischen 2007 und 2009 spielte. Das erste Engagement im Ausland absolvierte er bei Debreceni VSC (Ungarn) wo er während einigen Monaten unter Vertrag stand.

Seine Reise führte ihn nach Bologna, wo er für United Handball spielte. Nach nur wenigen Wochen wechselte er nach Frankreich zu Pays d’Aix UC.

Zu Beginn des Jahres 2012 wurde der Serbe von Wacker Thun verpflichtet. Mit den Berner Oberländern konnte Nikola Isailovic grosse Erfolge feiern. Im selben Jahr gelang den Thunern der 2. Cupsieg, was für Nikola der erste Titel seiner Karriere bedeutete. Ebenfalls konnte man sich im Challenge Cup bis in den Final vorkämpfen und verlor diesen nur äusserst knapp.

2012/2013 durfte Nikola weitere Erfolge feiern. Er hatte wesentlichen Anteil am ersten Meistertitel von Wacker Thun. Zudem konnte der Cupsieg vom Vorjahr verteidigt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte Nikola, dessen grösster Erfolg vor seinem Engagement in der Schweiz ein dritter Rang mit Bologna United Handball war, ein Meistertitel, zwei Cupsiege und eine internationale Final Qualifikation vorweisen.

In der Saison 2013/2014 nahm er zum ersten Mal an einer Championsleague teil. Nun konnte er sich auf internationaler Bühne präsentieren gegen Gegner wie AEK Athen und FC Barcelona. Auf nationaler Bühne erreichte man die Final4, verlor aber im Halbfinal.

Nach einer Saison ohne grössere Highlights, einem 4. Rang in der Meisterschaft und einer 1/4 Final Qualifikation im Challenge Cup, folgte in der Saison 2015/2016 der Vice Meister Titel. Diesen konnte „Isa“ bereits bei seiner Premiere im Jahr 2012 mit den Oberländern feiern. Zudem erreichte er mit Wacker wieder die Final4 im Cup, wo er und die Mannschaft leider im Halbfinal scheiterte.

In der folgenden Saison, 2016/2017, konnte er einen weiteren Titel feiern, seinen persönlichen 3. Schweizer Cupsieg. Zudem wurde er von den Schweizer Handball Fans als bester Rückraumspieler Rechts der Hauptrunde gewählt.

Zum Ende der Saison 2016/2017 verlässt Nikola Isailovic das Oberland, bleibt aber in der Schweiz. Das neue Handball Zuhause findet er in der Schachenhalle beim HSC Suhr Aarau.

Erfolge in der Karriere von Nikola Isailovic:

  • 2012 – Finalist EHF Challenge Cup
  • 2012 – SHV – Cupsieger
  • 2013 – Schweizermeister
  • 2013 – SHV – Cupsieger
  • 2017 – SHV – Cupsieger

Persönlich:

Ich schaue dem Abgang von Nikola Isailovic mit einem lachenden- und einem weinenden Auge hinterher. Zum Einen verlässt er Wacker Thun, was mich sehr traurig macht, zum Anderen werde ich ihn sicher in der nächsten Saison wieder sehen wenn es mit Wacker Thun gegen den HSC Suhr Aarau kommt.

DANKE ISA!!!

Der Mann am Mikrofon…

Was wäre ein Handballspiel ohne einen Speaker? Wohl ähnlich wie ein Fussball Spiel im TV ohne Kommentator; sehr langweilig!

Wacker Thun hat sich nicht nur auf- sonder auch neben dem Spielfeld verstärkt. Am Rednertisch sitzt seit dieser Saison als Verstärkung der Leiter Facility Management bei Valora Schweiz AG und seit vielen Jahren bekannte Speaker vom TV Möhlin, Jürgen Spalinger.

Seine Karriere als „Schnurri“ begann beim TV Möhlin. In den vergangenen Jahren hatte er Auftritte bei der Nationalmannschaft, am Yellow Cup und jüngst an den Final4 in Olten, wo er sämtliche Damen Spiele als Speaker begleitete. In dieser Saison kam mit Wacker Thun eine weitere Station hinzu, auf NLA Ebene. Man merkt es gut, dass Jürgen ein begeisterter Handball Fan ist, sind seine Ansagen absolut fachkundig und souverän.

Auf diesem Weg möchte ich Jürgen, übrigens ein Greenhornets Mitglied, ganz herzlich gratulieren für die sehr tolle Arbeit am Speaker Pult. Mögen deine Ansagen uns in Thun noch viele Jahre begleiten!

Ein herzliches Dankeschön

Rückblick

Schauen wir doch vor den Festtagen noch kurz auf die Leistungen der Sportler.

Wir beginnen mit den Torhütern:

Statistisch gesehen ist André Willimann von Wacker Thun der erfolgreichste Torhüter der Swiss Handball League in der Qualifikation. Mit 41 Paraden von 103 Schüssen hat er eine Quote von 39.8% gehaltene Schüsse. Dahinter folgt Paul Bar von HC Kriens-Luzern mit 38.9%. Der zweite Torhüter von Wacker Thun, Marc Winkler, hat 149 Schüsse von 428 gehalten, was eine Quote von 34.8% ergibt. In diesem Wert ist bereits die korrigierte Version vom Spiel BSV Bern – Muri vs. Wacker Thun integriert. Dieses Spiel habe ich nochmals analysiert und bin auf eine Quote von 36% gekommen. Laut Matchblatt waren es lediglich 18 % (5 gehaltene Schüsse).

Bei den Topscorer führt Gabor Csaszar von den Kadetten Schaffhausen mit 126 Toren vor Nicolas Suter (GC Amicitia Zürich) mit 109 Toren. Lukas von Deschwanden belegt den momentanen 4. Rang mit 104 Toren. Da jedoch die Einsätze unterschiedlich sind, interessiert hier der Durchschnitt der erzielten Tore. Hier führt ebenfalls Gabor Csaszar mit 7.0; heisst, pro Spiel erzielte er in der Qualifikation 7 Tore. Knapp dahinter liegt Lukas von Deschwanden mit erzielten 6.9 Toren pro Spiel.

Marcel Oertig von TSV Fortitudo Gossau führt die Rangliste der 2′ Strafen an. In 18 Spielen erhielt er Total 25 Strafen. Marcel Hess von Pfadi Winterthur liegt auf Rang 2 mit 20 Strafen. Daniel Fellmann erhielt in 18 Spielen 14 gelbe Karten. Tobias Wetzel von St. Otmar St. Gallen liegt bei 12 Karten in 17 Spielen. Bei den roten Karten sind gleich sechs Spieler, die jeweils zwei davon sahen. Tobias Baumgartner von BSV Bern – Muri, Gabriel Würth von TSV Fortitudo Gossau, Vedran Banic von St. Otmar St. Gallen, Manuel Frietsch von GC Amicitia Zürich sowie Vedran Banic und Aleksandar Radovanovic von HC Kriens-Luzern.

Am meisten technische Fehler begann Tim Aufdenblatten von HSC Suhr Aarau  mit deren 60. Dahinter klassieren sich Bruno Kozina von RTV 1879 Basel mit 42 sowie Ondrej Zdrahala von St. Otmar St. Gallen mit 35.

Am meisten 7 Meter geschossen hat Nicolas Suter von GC Amicitia Zürich mit 53 wovon er 47 verwandeln konnte. Auf den weiteren Rängen folgen Simon Getzmann mit 47 (36) sowie Lukas von Deschwanden mit 40 (33).

Die letzte Statistik die noch fehlt sind die Zuschauerzahlen. Hier liegt Wacker Thun mit 9631 Zuschauer in 9 Spielen deutlich an der Spitze. Das ergibt ein Schnitt von 1070 Zuschauer pro Spiel. Der Aufsteiger, HSC Suhr Aarau, hat am zweit meisten Zuschauer. Hier besuchen durchschnittlich  637 Zuschauerinnen und Zuschauer die Spiele, was ein Total in der Qualifikation von 5732 Besuchern ergibt.

Wir sind gespannt, wie sich diese Zahlen in der Finalrunde verändern und freuen uns bereits jetzt auf die nächsten Spiele.

Ich wünsche allen Lesern, Spielern, Betreuern und Vereinen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Vorschau Runde 16

Am Samstag kommt es in der Lachenhalle zum Spitzenspiel Wacker Thun gegen Pfadi Winterthur. In der Vergangenheit waren diese Partien meistens hoch dramatisch und sehr spannend. Das zeigt auch das Head-to-Head:
In 73 Spielen (Seit 2000) konnte Wacker Thun deren 35 für sich entscheiden, eines mehr wie Pfadi Winterthur. Vier Partien endeten Unentschieden. Das letzte Spiel jedoch gewann Pfadi Winterthur in souveräner Manier. Wacker Thun zog da einen rabenschwarten Tag ein und verlor sehr deutlich.

In der Meisterschaft liegen die Oberländer einen Punkt hinter den Winterthurern, spielten jedoch eine Partie mehr. Schaut man auf die Statistik, sind diese beiden Mannschaften auf Augenhöhe. In der laufenden Saison erzielten die Oberländer +49 Tore, die Winterthurer +42 Tore. Das durchschnittliche Ergebnis liegt bei Wacker Thun bei 28:25, bei Pfadi Winterthur bei 27:24.

Es ist alles angerichtet für ein attraktives Handballspiel.